Stark gefährdet
Sein wissenschaftlicher Name ist Maculinea teleius, oder auch Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Seine Flügelspannweite bemisst sich auf ca. 3,5 bis 4 Zentimeter und insbesondere die Männchen sind mit silbrig hellblau gefärbten Flügeln mit schwarzen Flecken ein Blickfang.
Auch beim Arten-Monitoring zu unserem Schutzprojekt in Merenberg am Randes des Westerwalds hat dieser Tagfalter begeisterte Blicke auf sich gezogen. Denn nach der Roten Liste der gefährdeten Arten gehört dieser zur roten Kategorie und ist demnach als „stark gefährdet" einzustufen. Bestandsbeobachtungen zeigen auch derzeit keine Trendwende der Bestandsrückgänge, denn sein Lebensraum geht nach und nach immer weiter verloren.
Symbiotische Verknüpfungen für die Fortpflanzung
Der bevorzugte Lebensraum des Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläulings sind extensiv genutzte Feucht- und Nasswiesen mit blütenreichen Vorkommen wie z.B. der Vogelwicke als Nektarpflanze. Seine Existenz hängt gleichermaßen symbiotisch an dem Vorkommen der Pflanze Großer Wiesenknopf und den Nestern der Ameisenart Trockenrasen-Knotenameise. Seine Taktik bei der Fortpflanzung ist eine bemerkenswerte: Als eine Art „trojanisches Pferd“ gelangen die Larven des Falters durch Duftstoffe getarnt mittels des Transports der Ameisen in deren Bau. Hier ernähren sich die Larven der Bläulinge von den Ameisenlarven, ohne selber als potenzielle Beute erkannt zu werden. Schlüpft der Falter, ist die Tarnung jedoch aufgeflogen. Der Wiesenknopf-Ameisenbläuling wird wiederum zur Beute und muss den Bau schnellstens verlassen.
Die wichtige Balance zwischen Arten
Dieser außergewöhnliche Lebenszyklus des Falters zeigt beispielhaft, wie verzahnt das Leben unterschiedlichster Arten ist und dass ein anwachsendes Artensterben lebenswichtige Kreisläufe von Biodiversität unwiederbringlich zerstören kann. Schutzgebiete können daher lebenswichtige Trittsteinbiotope für den Erhalt von Tier- aber auch Pflanzenarten darstellen. Unser Schutzprojekt "Blühwiese im Wald" soll genau aus diesen Gründen mit Ihrer Hilfe für die Natur gesichert werden.
Quellen: