Ortsvorsteher und Naturschützer entwickeln Ideen
Dieser großen Verantwortung waren sich alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Runden Tisches am 16. März bewusst. Wie können die vielen verfallenen Streuobstbestände künftig erhalten und gepflegt werden? Welche Akteure kommen dafür infrage? Aus welchen Töpfen werden diese Maßnahmen bezahlt? Diese wichtigen Fragen diskutierten Bernd Scharf, Ortsversteher Breckenheim, Carolin Zerbe aus Rambach, Christel Ruckes, Ortsversteherin Igstadt, Erika Milke-Frenz, Ortsversteherin Kloppenheim, Gunther Ludwig, Ortsversteher Klarenthal, Harald Weber, Ortsversteher Frauenstein, Herbert Nikol, Wolfgang Schmidt und Horst Stubenrauch, alle drei aus Heßloch, Ulrich Beltz, Ortsbeirat Naurod, und Wolfgang Nickel, Ortsvorsteher Naurod und Stadtverordnetenvorsteher, mit Naturschutzvertretern. Hier waren anwesend Dietrich Kröger vom Streuobstverein und BUND, Julia Beltz und Karsten Sporleder vom BUND und Katja Wiese von Naturefund. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass dringend etwas für den Erhalt der Streuobstwiesen rund um Wiesbaden getan werden muss. Gerade in den letzten Jahren verfällt dieser einzigartige Lebensraum immer mehr. Die alten Bäume mit lokalen Obstsorten brechen zusammen und die Wiesen verbuschen. Dabei verschwindet auch ein Naturerlebnisraum für erholungssuchende Städter. Beim Runden Tisch diskutierten die Anwesenden daher über die Gewinnung ehrenamtlicher Helfer, Aktionen mit Schulklassen, Pfadfindern und Unternehmen und die Einbindung der Grundstückseigentümer. Auch mehrere Möglichkeiten der Finanzierung insbesondere für die Einbindung von Fachkräfte wurden angedacht: Spenden von Privatleuten und Unternehmen, öffentliche Gelder von der Stadt Wiesbaden, dem Land Hessen, Bundesmittel, EU-Gelder oder auch der Verkauf von regionalen Produkten.Drei Vorschläge fanden besonderen Anklang
Besonderen Anklang fanden vor allem drei Vorschläge: Die Stadt Wiesbaden stellt für das Haushaltsjahr 2016/2017 jeweils 100.000 EUR für die Pflege der Streuobstbestände zur Verfügung. Dieses Geld könnte zu zwei Dritteln für konkrete Pflegemaßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Ortsbeiräten und dem Umweltamt genutzt werden. Ein weiteres Drittel ist für die Gewinnung zusätzlicher Fördermittel inklusive Organisation und Öffentlichkeitsarbeit gedacht. Katja Wiese von Naturefund schlug darüber hinaus vor, einen Landschaftspflegeverband für Wiesbaden aufzubauen. Dabei würde ein Bündnis aus Vertretern der Landwirtschaft, der Kommunen und des Naturschutzes gemeinsam die regionale, ökologische und nachhaltige Entwicklung der Landschaft gestalten. Außerdem kam die Idee einer Stiftungsgründung auf den Tisch: Die Stadt Wiesbaden könnte dabei ihre Streuobstgrundstücke in eine Stiftung einbringen. Vielleicht unter der Schirmherrschaft der Stadt selbst, so dass sich in der Buchhaltung wenig ändern würde. Doch es gäbe neue Möglichkeiten, den Erhalt und die Pflege der Streuobstwiesen gemeinsam mit den Ortsverbänden zu gestalten und Fördergelder sowie Spenden zu akquirieren. Insgesamt bewertete Katja Wiese von Naturefund dieses Treffen als ersten wichtigen Schritt, dieses für Wiesbaden wichtige und zukunftsweisende Thema endlich konstruktiv anzupacken. Zu den Pressefotos: www.naturefund.de/pressefotosKontakt für Rückfragen:
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