Frösche und andere Amphibien sind natürliche Schädlingsbekämpfer, da ihre Nahrung zum Großteil aus Insekten besteht. Mittlerweile zählen sie zu den weltweit am stärksten gefährdeten Wirbeltieren, da Sumpfgebiete trockengelegt, Teiche zugeschüttet und die Futtergrundlage für Amphibien durch den Einsatz von Insektiziden vernichtet wird.
In Deutschland ist vorgeschrieben, dass bei der Ausbringung von Pestiziden, je nach verwendetem Pestizid, ein Abstand von 5 bis 20 Meter zum nächsten Gewässer eingehalten werden muss, um die Bewohner der Gewässer zu schützen. Bei versteckten Kontrollen zeigte sich jedoch, dass dieser Abstand des Öfteren nicht eingehalten wird. Dies kann für Amphibien problematisch werden, denn aufgrund ihrer empfindlichen Haut nehmen sie Pestizide sehr leicht auf. So zeigte eine Studie beispielsweise, dass die Sterblichkeitsrate von Grasfröschen bei 100 Prozent liegt, wenn diese in Kontakt mit Pestiziden kommen. 21
Studien, welche die Auswirkungen eines Herbizideintrags in die Laichgewässer von Erdkröten betrachten, zeigen auf, dass Herbizide die Entwicklung von Kaulquappen beeinflussen. 19Der Effekt auf die Entwicklung der Kaulquappen ist bei niedrigen Temperaturen stärker als bei hohen Temperaturen. Erklären lässt sich dies dadurch, dass sich die Tiere bei niedrigen Temperaturen langsamer entwickeln und somit dem Gift länger ausgesetzt sind. Die Kaulquappen zeigten durch den Herbizideintrag vermehrt Schwanz-Fehlbildungen, woraus eine erschwerte Flucht vor Fressfeinden resultiert.
Weitere Studien untersuchten die Wirkung von Trockenheit und hohen Temperaturen auf Pestizide und kamen zu dem Ergebnis, dass diese Fungizide giftiger macht.20 Diese Ergebnisse erlangen im Hinblick auf den menschengemachten Klimawandel besondere Bedeutung, denn durch diesen vermehren sich Wetterextreme wie Trockenheit und Hitze.
Amphibians are present in agricultural landscapes characterized by agrochemical inputs. Effects of pesticides on terrestrial life stages of amphibians such as juvenile and adult frogs, toads and newts are little understood and a specific risk assessment for pesticide exposure, mandatory for other vertebrate groups, is currently not conducted. The paper studied the effects of seven pesticide products on juvenile European common frogs in an agricultural overspray scenario. mehr
Glyphosate-based herbicides are the most widely used pesticides in agriculture, horticulture, municipalities and private gardens that can potentially contaminate nearby water bodies inhabited by amphibians and algae. Moreover, the development and diversity of these aquatic organisms could also be affected by human-induced climate change that might lead to more periods with extreme temperatures. mehr
The aim of the presented investigation was to study effects resulting from specific aspects of climate change and chemical stress (individually or in interaction) on soil organisms. In detail, the interaction of different temperatures (20 °C and 26 °C) and soil moisture levels (30%, 50% and 70% of the water holding capacity) were examined in combination with the fungicide pyrimethanil on the reproduction of two Collembola species (Folsomia candida and Sinella curviseta). mehr
Amphibians are declining globally, and biologists have struggled to identify the causes. Pesticides may play a role in these declines, but pesticide concentrations in nature often are low and considered sublethal. Past research has found that the globally common pesticide carbaryl can become more lethal under different environmental conditions including differences in temperature and competition. mehr
Die aufgeführten Daten und Fakten stützen sich auf das Buch "Unser täglich Gift" von Johann G. Zaller, Ökologe an der Wiener Universität für Bodenkultur sowie Experte der Österreichischen Biodiversitätskommission.