Taurusrinder auf Weide
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Ein Insektenparadies in der Wilden Wald-Weide

In der Uhlstädter Heide in Thüringen entsteht derzeit in Kooperation von Naturefund mit dem Naturforschenden Gesellschaft Altenburg e. V. eine „Wilde Wald-Weide“.

Während auf extensiv beweideten Flächen 0,2 Großvieheinheiten pro Hektar grasen, wird diese Zahl in diesem Projekt deutlich unterboten, um die positiven Effekte einer geringen Besatzungsdichte von Großvieheinheiten in der Natur zu zeigen.Durch diese Beweidungsform werden positive Effekte für die biologische Vielfalt erwartet. Insbesondere soll sie zu einem Anstieg der Insektenmasse und der Artenanzahl führen. Das Projekt soll den Einfluss von Großvieheinheiten wissenschaftlich über 10 Jahre begleiten.

Durch die große Fläche, die den Weidetieren zur Verfügung steht, müssen die Tiere nicht medikamentös behandelt werden, während auf intensiv oder teils auch auf extensiv genutzten Weiden, für Wiederkäuer meist Präparate gegen Parasiten eingesetzt werden. Eine medikamentöse Behandlung hat zur Folge, dass der Dung dieser Tiere, die Fortpflanzung von Dunginsekten schädigt, die einen wichtigen Teil der Nahrungskette darstellen.

Auf der Waldweide hingegen, kann auf diese Behandlung verzichtet werden, da sich nur 17 Großvieheinheiten auf einer Fläche von circa 600 Hektar bewegen. Die Weidetiere meiden meist für längere Zeit die Flächen, auf denen sie bereits gegrast haben und verhindern somit Parasiten des Dungs aufzunehmen, was auf kleinerer Fläche nur teilweise möglich ist. Um trotzdem sicher zustellen, dass kein Tier mit Parasiten befallen ist, werden die Tiere jedes Frühjahr und jeden Herbst einmal durchgecheckt. Befallene Tiere werden auf eine extra Weide gebracht, auf der sie zugefüttert und behandelt werden.

Die Waldweide Uhlstädter Heide schafft somit die Möglichkeit den positiven Einfluss von Rindern und Pferden auf die Umgebung und besonders die Insekten zu untersuchen und bietet die Chance einen einzigartigen Naturraum zu schaffen.