Einst zogen Auerochse und Wildpferd durch unsere Landschaften. Mit ihren Hufen und ihrer Art zu grasen schufen sie kleinteilige Biotope für zahlreiche Insekten und Vögel. Als der Mensch sie aus der Landschaft verdrängte, verschwand auch ihre wichtige ökologische Funktion. Naturefund und die Naturforschende Gesellschaft Altenburg e.V. starten daher eine Zusammenarbeit, um die großen Weidetiere wieder zurückzubringen. Als erstes gemeinsames Projekt soll in der Uhlstädter Heide in Thüringen eine „Wilde Wald-Weide“ dienen. Dabei werden Taurusrinder, eine phänotypische Rückzüchtung des Auerochsen, und Exmoor-Ponys in einem 577 ha großen Wald ausgewildert, wo sie ganzjährig frei grasen können und so verschwundene Lebensräume schaffen.
Start: Mai 2019
Ende:
Das Projektgebiet liegt in der Uhlstädter Heide in Thüringen. Die Heide selbst ist seit 1981 Naturschutzgebiet. Nördlich des Gebiets fließt die Saale.
577 ha
Die Uhlstädter Heide selbst hat eine Gesamtfläche von 1153,5 ha.
Naturefund wird das Projekt zusammen mit der Naturforschende Gesellschaft Altenburg e. V. (NfGA) durchführen. Die NfGA leistet Naturforschung im weiten Sinne und verpflichtet sich der daraus resultierenden Bildungsarbeit und dem Wille, Beiträge zur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten. Der Verein ist global tätig, legt seinen Fokus jedoch auf Mitteldeutschland.
Einst zogen Auerochse und Wildpferd durch unsere Landschaften. Mit ihren Hufen und ihrer Art zu grasen schufen sie kleinteilige Biotope für zahlreiche Insekten und Vögel. Als der Mensch sie aus der Landschaft verdrängte, verschwand auch ihre wichtige ökologische Funktion. Naturefund und die Naturforschende Gesellschaft Altenburg e. V. (NfGA) starteten daher eine Zusammenarbeit, um die großen Weidetiere wieder zurück in unsere heimischen Wälder und Wiesen zu bringen.
Als erstes gemeinsames Projekt soll in der Uhlstädter Heide in Thüringen eine „Wilde Wald-Weide“ entstehen. Es ist das einzige Wald-Weide-Projekt dieser Art in Europa. Dabei werden Taurusrinder, eine phänotypische Rückzüchtung des Auerochsen, und Exmoor-Ponys in einem 577 ha großen Wald ausgewildert, wo sie dann ganzjährig wild und frei grasen können und so die verschwundenen Lebensräume wieder schaffen. Weitere gemeinsame Projekte mit Wilden Weiden sollen folgen.
Es gab drei große Wildrinder in Europa: den Wisent, den Wasserbüffel und den Auerochsen. Der Auerochse ernährte sich vor allem von Gras. Mit seiner Art zu grasen schuf er zusammen mit dem ebenfalls grasfressenden Wildpferd halboffene Landschaften. Diese ökologische Funktion der großen Grasfresser war immens wichtig, denn sie schufen Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen, die in dichten, dunklen Wäldern nicht existieren können. Zahlreiche Vögel, Insekten und unzählige andere Arten hatten sich an diese halboffenen Landschaften angepasst.
Das Taurusrind ist eine Abbildzüchtung des urtümlichen Auerochsen, der im 17. Jahrhundert in Deutschland ausgerottet wurde. Entstanden ist das Taurusrind durch eine Weiterzüchtung des Heckrinds und Einkreuzungen verschiedener alter Rinderarten, in denen man noch Gene des Auerochsen vermutet. Durch ihre hohe Widerstandskraft gegenüber Witterungseinflüssen eignen sich die Wildrinder sehr gut zur ganzjährigen Beweidung.
Wir wollen gemeinsam die ganzjährige Freilandhaltung von Exmoor-Ponys und Taurusrindern voranbringen. Daher unterstützt Naturefund die NfGA bei mehreren Wilde-Weide-Projekten an verschiedenen Standorten. Naturefund will vor allem eine neue, alte Form der Tierhaltung wieder in die Landschaft bringen und so die Vielfalt an Arten und Lebensräumen auf Weide und auch in großen Waldgebieten wie der Uhlstädter Heide erhöhen. Ein neuer Waldlebensraum soll entstehen, in dem natürliche Prozesse wieder ablaufen können und ein strukturreicher Wald entsteht.
„Die Kooperation mit Naturefund ist uns hochwillkommen“ bestätigt Nico Kießhauer, der im Auftrag der Naturforschenden Gesellschaft Altenburg den Tierbestand betreut: „So kann die aufwendige Weidelogistik nachhaltig gesichert werden. Das legt den Grundstein für unsere wissenschaftlichen Untersuchungen und die Erforschung des Verhaltens halbwilder Rinder und Pferde in der Landschaft.“
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Dabei seit 2008
unterstützt 76 Projekte
Dabei seit 2017
unterstützt 19 Projekte
Dabei seit 2019
unterstützt 1 Projekt