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Bäume für Bären

Um den vom Aussterben bedrohten Braunbären wieder Nahrung zu schaffen, pflanzen wir in Nordspanien in der Region Asturien Frucht- und Maronenbäume. 

Die letzten Braunbären Spaniens

Im Norden von Spanien erstreckt sich das kantabrische Gebirge von den Füßen den Pyränen gut 480 km gen Westen. Es ist ein grüne Region mit weiten Wäldern und zerklüfteten Bergen. Hier leben die letzten Bären Spaniens. Vor gut dreißig Jahren gab es im Westen des Gebirges noch etwa 70 und im Osten 30 Tiere.

Die Naturschutzorganisation FAPAS setzt sich seit den 1980er Jahren für den Schutz der westlichen Bärenpopulation ein - mit Erfolg. Heute gibt es im Westen wieder 200 Bären, während von der Ostpopulation nur 5 Bären überlebt haben. Grund hierfür ist u. a. illegale Wilderer.

Bäume für Bären

FAPAS hat von Anfang den Dialog mit der Bevölkerung gesucht, viel Öffentlichkeitsarbeit für die Bären gemacht sowie mit lokalen Verantwortlichen gesprochen und den lokalen Naturschutzbehörden eng zusammengearbeitet. Gleichzeitig pflanzt FAPAS jedes Jahr Hunderte von Kirsch-, Apfel- und Maronenbäumen, denn die Bären Kantabriens leben zu etwa 3/4 von Pflanzenkost. Die vielen Früchte geben den Bärenmüttern und ihren Jungen im Sommer eine gute Nahrungsgrundlage. Wenn die Jungbären sich eine dicke Fettschicht anfressen, haben sie gute Chancen, den Winter zu überstehen.

Naturefund unterstützt FAPAS bei der Öffentlichkeitsarbeit und bei der Aufforstung von Futterbäumen für die Bären. „Mit den Früchten können sich dann die Bären den Bauch vollschlagen“, erklärt Roberto Hartasánchez, der Präsident der spanischen Naturschutzorganisation FAPAS.

Bienen für Obstbäume

Es fehlt aber noch ein dritter Baustein zur Rettung der Bären und Bäume: die Bestäubung der Pflanzen. Im 18. Jahrhundert standen im Kantabrischen Gebirge noch über 65 000 Bienenstöcke, deren Bewohner Blüten bestäubten und Honig lieferten. Heute sind es gerade mal 25 000 Stöcke, die meist in Tallagen stehen und den Obstbäumen an den Gebirgshängen wenig bis gar nichts bringen.

FAPAS als Vorreiter bei der Rettung der Bären

FAPAS hat deswegen inzwischen mehr als 45 Bestäubungsstationen mit insgesamt 450 Bienenstöcken aufgebaut, um die wachsenden Obstbäume zu befruchten. Doch mittlerweile müssen die Bienenstöcke zweistöckig gebaut werden. Denn die Bären sind Schleckermäule und können nun im ersten Stock eine Klappe anheben um an den Honig zu kommen, während im Erdgeschoss der Honig einbetoniert und nur für Bienen zugänglich bleibt. 

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