Mit dem Schnitt der Pflanzen wird das Pflanzensystem moderiert und Licht geschaffen. Außerdem wird durch den Schnitt Biomasse erzeugt, die auf dem Boden verteilt wird. Die Biomasse hält den Boden feucht und versorgt ihn langfristig mit Nährstoffen. Bei vielen Pflanzen regt der Schnitt auch das Wachstum an und erhöht somit die Wachstumsdynamik.
Wir stellen Ihnen hier die wichtigsten Schnitttechniken vor.
Wichtige Werkzeuge, der Umgang mit der Motorsäge und Tipps für einen effektiven Schnitt.
Ein wichtiger Aspekt des Dynamischen Agroforst ist, dass aufgebaute Pflanzensystem in einem Zustand der Jugend zu halten, denn in diesem wachsen die Pflanzen am stärksten. Viele Pflanzen können leicht über einen Schnitt verjüngt werden.
Manche Pflanzen versuchen einander zu verdrängen, indem sie zum Licht wachsen. Das Ergebnis: Nur eine Pflanze hat Licht, während die andere vor sich hin kümmert. Dem kann man durch einen Raumschnitt entgegenwirken, sodass beide Pflanzen wachsen können.
Nicht nur Raum, sondern vor allem auch Licht und Luft können Pflanzen einander nehmen.
Ein weiteres zentrales Element vom Dynamischen Agroforst ist der gezielte Aufbau von Biomasse im System. Dies wird zum Einen durch den Schnitt erreicht, denn viele Pflanzen wachsen verstärkt, nachdem sie geschnitten wurden. Zum wird fast das gesamte Schnittgut im System gelassen, klein geschnitten und verteilt.
Eine Synchronisation wird dann notwendig, wenn zwei Pflanzen unterschiedlich schnell wachsen und eine Pflanze damit beginnt, der anderen Raum, Licht und Luft zu nehmen. Die schnell wachsende Pflanze wird auf dieselbe Höhe wie die etwas lansam wachsendere oder sogar etwas niedriger gestutzt. Dabei wird die Konkurrenz der Pflanzen genutzt. Beginnt die schneller wachsende Pflanze wieder auszutreiben, versucht die etwas langsamere mitzuhalten und wächst oft über ihr sonstiges Maß hinaus