Hier hat Naturefund Biotopflächen gekauft und gepachtet, die nun fachgerecht gepflegt werden.
Nährstoffarm, aber artenreich
Magerwiesen oder Magerrasen sind nährstoffarme Gras- und Blumenflächen. Durch den geringen Nährstoffgehalt des Bodens oder auch die fehlende Bodenfeuchtigkeit können sich keine mastigen oder hochwachsenden Arten durchsetzen. Hier gibt es einen großen Artenreichtum an Pflanzen, wie dem Acker-Wachtelweizen oder Steppen-Lischgras. Auch der Feldmannstreu ist ganz typisch für warme Säume.
Als weitere Landschaftsform findet sich hier Halbtrockenrasen. Dieser ist beispielsweise durch Rodung von Wäldern entstanden, einhergehend mit anschließender extensiven Mahd und Schafbeweidung oder auch auf ehemaligem Ackerland.
Eine Wanderherde mit rund 400 Schafen sowie 150 Ziegen beweidet einmal jährlich für einen halben Tag die großen Magerrasenflächen von Naturefund. Heiden und Trockenrasen werden so offen gehalten. In der Wolle der Schafe verfangen sich Pflanzensamen und kleine Insekten von anderen Weideflächen. So wird die Artenvielfalt im Gebiet zusätzlich gesteigert. Auch hier werden wir von Naturefund in Zukunft darauf achten, dass die Böschungsränder mit Hartriegel und Brombeeren sich nicht in die Fläche ausdehnen und diese verbuschen. Als zusätzliche Mosaikstruktur werden sonnige Stellen offen gehalten und Holzhaufen angelegt. Diese bieten mehr Lebensraum für Insekten und Reptilien wie die Smaragdeidechse oder die Schlingnatter.
Ehemalige Weinanbauflächen
Werden Weinbergsbrachen nicht bearbeitet, verbuschen sie zunehmend. Bewuchs an sich ist nicht schlecht, da er die Bodenerosion vermindert und damit gleichzeitig das Einsetzen einer erneuten Bodenbildung ermöglicht. Allerdings müssen die Büsche für die Erhöhung der Strukturvielfalt im Zaum gehalten und zurückgeschnitten werden, wofür Naturefund auf seinen Flächen in Zukunft sorgen wird. Daneben pflanzen wir hier Einzelbäume, wie Süßkirsche oder Edelkastanie. Vorstellbar ist zudem auch die Pflanzung von Einzelbüschen wie Berberitze, Kornelkirsche oder Wildrose. Holz- und Steinhaufen werden auf den Flächen zudem angelegt, damit der Lebensraum für Smaragdeidechse, Heuschrecke und Co. noch interessanter wird.
Alte Obstbäume mit Blick ins Rheintal
Streuobstwiesen sind bekannt als Hotspot der Biodiversität und ein prägender Teil der Kulturlandschaft. So verbreitete sich der Obstbau im Mittelrheintal Ende des 19. Jahrhunderts als wirtschaftliche Einnahmequelle, insbesondere als Nachfolgekultur des damals krisengeschüttelten Weinbaus. Die klimatische Begünstigung des Mittelrheintals führte dazu, dass großflächig wärmebedürftige Steinobstarten angebaut wurden. Alte Obstbäume benötigen jedoch Erhaltungsmaßnahmen. Auf den von uns gepflegten Flächen befinden sich alte Süßkirschbäume, die nun dank einer fachgerechten Pflege erhalten werden können. Wir planen hier junge Streuobstbäume wie Süßkirsche, Esskastanie und Birne nachzupflanzen.
Schützen Sie mit uns die einzigartige Insektenvielfalt im Mittelrheintal. Mit einer Spende von 5 € ermöglichen Sie fachkompetente Landschaftspflege von 10 m² Fläche.