Ökologisches Juwel für Generationen bewahren
Urwälder sind ökologische Juwelen und extrem selten. Solche vom menschlichen Einfluss unberührten Waldgebiete gibt es in Deutschland nicht mehr. Doch auf dem Höhenzug „Hohe Schrecke“ im Norden von Thüringen blieb ein Laubmischwald erhalten, dem Experten Urwaldnähe bescheinigen – ein absoluter Schatz im deutschen Naturerbe. Deshalb wird Naturefund einen besonders wertvollen Teil der Hohen Schrecke, nämlich einen 140.000 m² großen Buchenwald, kaufen und ihn gemeinsam mit der Naturstiftung David dauerhaft unter Schutz stellen.
Jeder, dem der Erhalt seiner wilden Heimat am Herzen liegt, kann sich für den Schutz deutscher Wälder engagieren: Mit 5 € kann Naturefund schon 4 Quadratmeter uralten Buchenwald kaufen und ihn für immer vor Kahlschlag schützen. Gleichzeitig wird so Stück für Stück der Hohen Schrecke als dauerhafter Lebensraum für Rothirsch, Luchs, Wildkatze und sehr seltene Fledermausarten bewahrt.
Einer der bedrohtesten Urwaldtypen: Buchenurwälder
Kaum jemand weiß dabei, dass einer der bedrohtesten Urwaldtypen nicht auf der Südhalbkugel der Erde liegt, sondern direkt vor unserer Haustür. Es sind die Buchenurwälder, von denen es kaum noch welche gibt. Deutschland ist dabei das Kernland der Rotbuche. Alte Buchenwälder, die noch eine ungefähre Vorstellung von unseren früheren Urwäldern vermitteln könnten, bedecken noch nicht einmal ein Tausendstel ihrer ursprünglichen Flächenausdehnung. Nur 0,3 Prozent unserer Wälder sind naturbelassen, so 2003 das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft.
Umso bedeutender ist der Wald auf der Hohen Schrecke. Es ist eines der wenigen, großen unzerschnittenen Waldgebiete in Deutschland, die seit dem Mittelalter nur extensiv forstwirtschaftlich genutzt wurden. Zu einem kompletten Kahlschlag kam es nie. Viele der uralten Bäume blieben stehen, so dass Experten heute diesem Waldgebiet Urwaldnähe attestieren.
11 „Urwald-Relikte“ wieder gefunden
Und noch etwas ganz Besonderes birgt dieser schützenswerte Wald: Auf der Hohen Schrecke wurden jüngst 11 teilweise verschollen geglaubte „Urwald-Reliktarten“ wieder gefunden. Es sind unscheinbar wirkende Geschöpfe mit fantasievollen und unbekannten Namen wie „Glanz-Knochenkäfer“, „Kurzhornschröter“ oder „Feuerschmied“. Diese fast vergessenen Käfer sind für Biologen von unschätzbarem Wert, denn wo sie leben, bezeugen sie eine ununterbrochene, naturnahe Bewaldung. Die Seltenheit dieser Käfer macht die enorme Bedeutung der Hohen Schrecke deutlich.
Für die extrem anspruchsvollen Bewohner, die auch auf der Hohen Schrecke schon als ausgestorben galten, ist dieser Wald eine Art Schlaraffenland. Sein großer Anteil an Totholz verschiedener Verfallsstadien und der Wechsel von Licht und Schatten, von feuchten und trockenen Böden ist in ganz Europa kaum noch zu finden.
Seltenes Juwel in Deutschland schützen
„Solch ein Juwel ist in Deutschland so selten, dass wir es unbedingt bewahren müssen“, meint Katja Wiese von Naturefund. „Natürlich gilt es, den Lebensraum vieler gefährdeter Tier- und Pflanzenarten zu bewahren. Ich möchte den Menschen aber auch zeigen, dass es sich lohnt, für die letzten Flecken deutscher Wildnis zu kämpfen.“ So hofft Katja Wiese auf viele künftige Urwald-Sponsoren, die mit 5 € oder mehr ihren Teil zum Erfolg dieses Projektes beitragen werden.
Wer für die Schutz des Beinahe-Urwaldes spenden möchte, kann dies unter folgendem Spendenkonto: Naturefund e. V., Konto: 101261352. BLZ: 51050015, Nassauische Sparkasse, Stichwort: Buchenwald.
Mehr über das Projekt: http://www.naturefund.de/land
Zu den Pressefotos: http://www.naturefund.de/pressefotos
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