Freilebendes Wisent vor Heuballen
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Wildnis und Mensch

Das Zusammenleben zwischen Mensch und Wisente kann funktionieren! Das zeigt sich beispielsweise in der Nähe zur deutschen Grenze in Polen.

Zusammenleben in Polen funktioniert

In Polen leben seit geraumer Zeit neben Wisenten beispielsweise auch Elche, die frei lebend durch die Wälder streifen. Dank weitreichender Schutzbemühungen konnten und können sich die Bestände der Arten in Polen langsam regenerieren. Die Möglichkeit der Grenzüberquerung und der Wiederansiedlung nach Deutschland rückt hierbei immer weiter in die Gegenwart. Die Problematik dabei: der Mensch ist es nicht mehr gewöhnt, mit solch großen Wildtieren zusammenzuleben. Besonders, wenn das Verhalten der Tiere den Mensch in seinen Interessen und Bedürfnissen „stört“. So kam es 2017 an der Grenze zu Polen beispielsweise schon zu einem Abschuss eines Wisentbullen, der die deutsch-polnische Grenze überquerte.

Rewilding als Zukunftsmodell

Um solche Ereignisse zu vermeiden, kommt immer öfter der Wunsch auf, Natur und Mensch zu vereinen. Denn der alleinige Schutz der Gebiete reicht heute nicht mehr aus, um nachhaltig und langfristig Arten und Natur zu schützen. Das "Rewilding" ist eine Methode, Europas Ursprungsnatur wiederherzustellen. Dabei werden natürliche Prozesse unterstützt, Ökosysteme umzuformen und zu stärken, um langfristig Land und Meer zum neuen Leben zu erwecken. Es geht dabei nicht nur um ein Umdenken hinsichtlich der eigenen Lebensweise, sondern auch um eine Veränderung der eigenen Denkweise. Nur so können wir mit der Natur ein Zusammenleben vereinbaren. Einer der Grundsätze: Natürliche Lösungen anbieten. Denn durch die Bereitstellung und Verbesserung von naturbasierten Lösungen kann das Konzept des Rewildings dazu beitragen, ökologische, soziale, wirtschaftliche aber auch klimabezogene Herausforderungen anzugehen. Das Arbeiten im Einklang mit der Natur ist dabei von besonderer Bedeutung, denn nur so können langfristig Arten erhalten und geschützt werden.

Lösungen für das Zusammenleben

Pflicht ist hierbei, gemeinsam mit allen Betroffenen Maßnahmen zu entwickeln, um sich auf Konflikte vorzubereiten und im Vorhinein schon Lösungen zu finden. So müssen Betroffene, seien es Landwirte aus der Umgebung, Autofahrer, Anwohner oder auch Forstwirte, miteinander kooperieren, um somit langfristig ein glückliches und zufriedenes Zusammenleben zu ermöglichen.

Auch in anderen Bereichen zeigt sich deutlich, dass ein verträgliches Zusammenleben zwischen Natur und Mensch funktionieren kann. Unseren Naturschutzprojekten beispielsweise auf Madagaskar oder beim Anlegen von Wildblumenwiesen  liegt dieser Grundsatz stets zugrunde: die Förderung des verträglichen Zusammenlebens zwischen Mensch und Natur.

Unterstützen Sie jetzt das Wisent-Auswilderungsprojekt!