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Wie man bei Verpackungen Plastikmüll vermeiden kann

Von den 76 kg Plastikmüll in Deutschland pro Kopf ist die Hälfte Verpackungsabfall. Die Tendenz für Verpackungsabfälle aus Kunststoff steigt. Ursachen sind u.a. ein steigender Verbrauch von Kleinverpackungen sowie aufwendige Verpackungen mit unnötigem Materialaufwand. 

Seitdem die Europäische Union in puncto Plastik in den Weltmeeren Alarm geschlagen hat, wird auch einiges getan in der Produktentwicklung. Das Bewusstein für das Problem ist bei Verbraucherinnen und Verbrauchern gestiegen. Doch die Corona-Krise hat das Einkaufsverhalten geändert: Es wurde und wird auch weiterhin mehr online eingekauft. Und der E-Commerce ist auf Verpackungen angewiesen. Sie erfüllen nicht nur eine Schutz- sondern auch eine Transport- und Informationsfunktion. Die gute Nachricht ist: Es gibt sie - umweltfreundliche Alternativen. Hier einige Tipps, wie man bei Produktverpackungen Plastik vermeiden kann. 


 1.  Eines Vorweg: Nachhaltige Verpackung ist gut, doch weniger ist besser. 

Und um Verpackungsmaterial zu sparen, ist es vor allem ratsam, eine Verpackung zu nutzen, die auf das Produkt zugeschnitten ist. So entsteht kein unnötiger Hohlraum. Je kleiner der Hohlraum, desto besser ist auch das Produkt geschützt. 

2. Verpackungen aus Einzelmaterial statt Verbundstoffe

Verpackungen aus Verbundstoffen bestehen aus mindestens zwei verschiedenen Werkstoffen und sind nur schwierig oder gar nicht voneinander zu trennen sind. Versandkartons aus recycelter Wellpappe sind hier die perfekte Wahl, um Kleidung, Schuhe, Bücher oder ähnliches zu verpacken und zu verschicken. 

 3. Statt Plastiketiketten: Aufdruck aus wasserbasierten Tinten oder Banderolen

Produktinformationen müssen nicht unbedingt auf Plastiketiketten gedruckt werden, die zusätzlich mit schädlichem Klebstoff aufgeklebt werden. Eine tolle Alternative sind entweder Aufdrucke aus wasserbasierten Tinten oder aber Banderolen aus Papier, die sich leicht entfernen lassen. So kann auch die Verpackung von Verbrauchern und Verbraucherinnen wiederverwendet werden. 

 4. Verpackungen aus Glas oder Holz

Es gibt kaum Verpackungen, die sich besser wiederverwenden lassen als Glas oder Holz. Doch diese sollten aus nachhaltigen Quellen bestehen. 

5. Papier-Packbänder oder Kordel

Produktverpackungen müssen nicht unbedingt mit Plastik-Klebeband beklebt werden. Packbänder aus Papier sind vollständig recycelbar und lassen sich einfacher entfernen. Kordeln verleihen Produkten einen natürlichen Look, sind super reißfest und dekorativ. 

6. Füll- und Polstermaterial

Herkömmliches Füllmaterial besteht oft aus Kunststoff-Pallets, Granulat oder künstliche Füllwatte. Gepolstert wird oft mit Luftpolsterfolie. Gesundheitsschädlich, nicht biologisch abbaubar und schwer zu entsorgen. Zum einen können Verpackungen so designt werden, dass Füllmaterial gar nicht benötigt wird. So zum Beispiel durch Einsätze aus Karton. Oder aber man verwendet Schredderpappe, biologisch abbaubare Verpackungschips oder Papierschnitzel.

 

Plastikfrei zu verpacken mag am Anfang widersprüchlich klingen. Die Technologie schreitet jedoch voran und bietet Unternehmen etliche Alternativen zu Kunststoffverpackungen. Wer sichergehen will, dass eine bestimmte Verpackung auch wirklich aus verantwortungsvollen Quellen stammen, sollte auf vertrauenswürdige Zertifizierungen achten, wie zum Beispiel das FSC-Siegel. 

 

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